Unverhofft befördert
Der Herr drehte sich um und sah Petrus an. Da erinnerte sich dieser an die Worte des Herrn:
„Bevor morgen früh der Hahn kräht, wirst du mich drei Mal verleugnen.“
Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. (Lukas 22, 61-62)
Simon Petrus war der Wortführer der Jünger. Er sollte zum Führer der Urgemeinde werden. Dazu war aber ein totaler Wandel notwendig. Er musste zuerst erkennen, dass er Gott nicht aus eigener Kraft dienen konnte. Durch sein Versagen kam er an den Nullpunkt. Jetzt konnte Gott mit ihm zu seinem Ziel kommen und ein brauchbares Werkzeug aus ihm machen. Jesus kannte Petrus besser, als er sich selbst kannte. Er wusste um seine Selbstüberschätzung, um sein Ich, das in den Tod gegeben werden musste. Er, der bis in den Tod für Jesus kämpfen wollte, hatte durch seine Verleugnung die Jüngerschaft aufgekündigt. Der liebevolle Anblick Jesu hatte bei ihm Tränen der Reue ausgelöst. Petrus war an dem Punkt, an dem Jesus ansetzen konnte.
Durch die Ausgießung des Hl. Geistes an Pfingsten wurde er zu dem Felsen, den Jesus aus ihm machen wollte.
Auch wir können Gott nicht aus eigener Kraft dienen. Jesus sagt: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Joh 15,5). Gott will nicht, dass wir für ihn große Taten tun. Wir können auch mit unseren besten Absichten keine geistliche Frucht für Gott wirken. ER muss das durch uns tun.
Impulse zum Nachdenken:
- Lebe ich aus eigener Kraft oder kommt Christus durch mich zum Zuge?
- Bekenne ich Jesus oder verleugne ich ihn?
Hier findest du noch ein Gedicht über Petrus. Du kannst es dir gerne auch über den Button ausdrucken oder online durchlesen.