Der große Austausch
An Ostern denken viele, vor allem Kinder, erstmal an die Geschenke, die man sich am Ostersonntag schenkt. Doch eigentlich feiern wir Oster wegen eines ganz anderen Geschenks, eines Geschenks das Jesus uns gemacht hat. Jesus hat uns nämlich unsere Sünden und unsere Schuld durch seinen Tod abgenommen. Doch er nahm uns diese nicht nur ab, sondern er tauschte sie regelrecht aus. Durch seinen Tausch sind uns nicht nur unsere Sünden vergeben, sondern Gott sieht uns so, als hätten wir unser Leben genau so gelebt, wie Jesus seins gelebt hat. Unsere Sünden werden uns also nicht nur vergeben, sondern es ist als wären sie nie da gewesen. Noch dazu bekommen wir Jesus Eigenschaften „gutgeschrieben“: seine grenzenlose Nächstenliebe, seine Gehorsamkeit gegenüber Gott und noch viele mehr. Es ist als hätten wir bei einem Wettkampf mitgemacht aber kläglich versagt. Allerdings schenkt uns der Sieger heimlich den Preis, den er rechtmäßig gewonnen hat und so werden wir statt ihm von allen bejubelt und gefeiert. Doch was passiert mit dem eigentlichen Gewinner, Jesus?
Er geht nicht nur leer aus, sondern wird auch noch für unsere Sünden bestraft, die er an unserer Stelle auf sich nimmt. Diese wird ihm wortwörtlich, in Form der Dornenkrone auf den Kopf gesetzt. Dornen sind nämlich schon im Alten Testament das Symbol für die Sünde. Denn als Adam und Eva im Paradies gegen Gottes einziges Gebot, nichts vom Baum der Wahrheit zu essen, verstoßen sagt Gott ihnen in 1. Moses 17-19, dass außerhalb vom Paradies Dornen und Disteln auf den Äckern wachsen werden. Die Dornenkrone Jesus repräsentiert also Adams, Evas und auch unsere Sünden, die Abwendung von Gott und unser Egoismus. Diese Sünden nimmt Jesus für uns auf sich, damit wir seine Krone eines vorbildlichen, sündenfreien und mit Gott verbundenen Lebens tragen können. Noch dazu leidet er an unserer Stelle sowohl körperlich durch die Kreuzigung, sondern auch seelisch. Markus 15,34 ruft er „`Eloi, Eloi, lema sabachthani?´ Das heißt: `Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?´“. Dieses Gefühl sollten wir Menschen haben, denn wir hätten es oft verdient, dass Gott sich von uns abwendet, denn wir machen Fehler, vergessen ihn oder nehmen andere Dinge wichtiger als ihn. Stattdessen muss Jesus, der es überhaupt nicht verdient hat, diese Trennung erleben und wir dürfen mit Gott verbunden bleiben.
Die Kreuzigung und auch Ostern sind damit der größte Austausch, den es gibt, denn Jesus wird dafür bestraft was wir gemacht haben und wir bekommen alles, was er verdient hat. Doch für diesen Austausch können wir nicht, wir bekommen ihn geschenkt. Es gibt nichts was wir machen können, um uns dieses Geschenk zu verdienen, es bringt nicht uns mehr anzustrengen, mehr zu beten oder mehr in der Bibel zu lesen. Jesus ermöglicht uns diesen Austausch einfach so, durch seine Liebe werden wir immer das Recht haben zu Gott zu kommen und von ihm angenommen werden. Selbst wenn wir Fehler begehen und um Vergebung bitten, können diese Fehler keinen bleibenden Schaden anrichten, denn die Vergebung ist uns durch Jesus Tausch sicher. Das heißt natürlich nicht, dass wir uns nicht darum bemühen müssen, möglichst wenig Fehler und Sünden zu begehen. Noch dazu ist es wichtig, dass wir Jesus in unser Leben lassen, denn wenn wir nicht mit ihm unterwegs sein wollen, können wir auch seine Vergebung nicht erhalten. Wenn wir unser Leben in seine Händel legen und er uns seine Vergebung schenkt hat nichts was wir anrichten, eine Auswirkung darauf, dass Gott uns so liebt, wie er Jesus liebt. Am Ende dürfen wir die Krone eines Königskindes, nämlich Jesus tragen, wohingegen er unsere Dornenkrone voller Sünden trägt.
Kleine Anregung
An dieser Station haben wir gelernt, dass Jesus uns seine Krone schenkt, wenn wir uns dafür entscheiden unser Leben mit ihm zu leben. Er erwartet zwar nichts als Gegenleistung, aber es schadet natürlich auch nicht, wenn wir uns eine Scheibe von ihm abschneiden und ihn uns als Vorbild nehmen. Damit wir uns das in nächster Zeit immer wieder in Erinnerung rufen können hängt hier ein Blatt mit Bibelversen, die die guten Eigenschaften von Jesus und seinem Vater beschreiben. Ließ dir gerne ein paar durch und reiß dir einen davon ab. Nun kannst du dir als Tages-, Wochen- oder sogar dauerhaftes Ziel setzen, versuchen diese Eigenschaft in deinem Leben umzusetzen und ein bisschen mehr wie Jesus werden. Viel Spaß dabei! Ich bin gespannt, ob du es schaffst und auch ob du das Gefühl hast, dass sich etwas in deinem Leben ändert.